Meine erste Kaffee-Reise führte mich im Sommer 2017 nach Tansania auf die Lunji Coffee Farm, der Heimat meines Lieblings-Kaffees.
In Begleitung meiner Frau Christine und unserem guten Freund und Nachbarn Manfred erlebte ich eine unvergessliche und unglaublich schöne Reise.
In der Nähe von Mbeya wächst der unvergleichliche Kaffee der Familie Maier. Am Fuße des Mbeya-Peaks gibt es ein kleines Paradies, in dem auf einer Höhe von ca. 1500m ein Mikroklima herrscht, das diesen Kaffee (Hauptanteil: Bourbon-Varietät, aber auch Catimor) zu einer wahren Delikatesse reifen lässt. In Verbindung mit einem fruchtbaren und hervorragend aufgearbeitetem Boden reifen hier Kaffeekirschen von höchster Qualität mit einem großen Potential für jeden Kaffeeröster.
Mit großer Sorgfalt werden die Setzlinge in der „Nursery“ gepflanzt und gepflegt. Erst wenn die jungen Pflanzen eine 30cm tiefe Pfahlwurzel gebildet haben, werden sie ausgepflanzt.
Auf ca. 92 ha Kaffeefelder wachsen die unzähligen Kaffeesträucher heran und produzieren bereits nach 2-3 Jahren rote Kaffeekirschen. Auf jedem Rundgang durch die Kaffeefelder konnte ich mich von den heranreifenden Kaffeekirschen überzeugen. Die Ernte stand unmittelbar bevor.
Nach der Ernte erfolgt das Waschen, Pulpen und Fermentieren der Bohnen. Dieser Vorgang verursacht zwar einen hohen Wasserverbrauch, bringt den Kaffeebohnen aber ein sehr reines und klares Aroma.
Der nächste Schritt ist das „Trocknen“. Hierbei werden die Bohnen auf „Dry-Beds“ in der Sonne getrocknet. Regelmäßiges Wenden und Bewegen der Bohnen verhindert Schimmelbildung und sorgt für eine gleichmäßige Trocknung.
Das anschließende Schälen ist der finale Schritt, bevor die Bohnen ihren Weg zum Röster finden.
Wir haben bei dieser Reise viel erlebt, gesehen und gelernt. Insbesondere die Hingabe und die Liebe, mit der sich Familie Maier um die Farm und den Kaffee kümmert und bemüht, hat mir sehr imponiert. Diese Art des nachhaltigen und ökologischen Kaffeeanbaus ist mehr Wert und bietet vor allem mehr Qualität als die meisten Kaffees, die gerade „in“ sind, weil sie irgendwelche Siegel oder Zertifikate tragen.
Des Weiteren habe ich größten Respekt vor der Art und Weise, wie sich die Familie um die Menschen im Dorf kümmert und vielen Dorfbewohnern eine tägliche Arbeit mit regelmäßigem Einkommen bietet.
Ich bin dankbar für diese Erfahrung und froh darüber, dass ich Kaffee von dieser hervorragend bewirtschafteten Farm bzw. dieser herzlichen Familie beziehen darf.